Systemische Therapie

Was bedeutet Systemische Therapie?


Im Rahmen der Systemischen Therapie werden Symptome und Beschwerden nicht vorrangig als Krankheit oder Defizite angesehen, sondern als Ausdruck des eigenen Beziehungsgefüges mit sich selbst bzw. mit Anderen.

 

So sind aktuelle Verhaltensweisen - auch wenn sie "Probleme" bereiten - zunächst einmal Lösungen des Einzelnen für Konflikte innerhalb eines Systems, z.B. einer Familie oder Partnerschaft oder eines Teams. Ziel der Therapie ist es, Beziehungsmuster und bisherige Lösungen zu erforschen, sie wertzuschätzen und auf ihre Funktionalität und Auswirkung hin zu überprüfen. Mit kreativen Techniken, einem Verständnis der oft unbekannten eigenen Glaubenssätze und - wo es angebracht ist - auch mit Humor können neue Wege aufgezeigt, erprobt und bei Erfolg gefestigt werden.

 

Die Systemische Therapie ist seit 2008 wissenschaftlich anerkannt und damit den Richtlinienverfahren Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie gleichgestellt. Seit 2020 wird sie als ambulante Leistung für die Einzeltherapie Erwachsener von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, sofern der behandelnde Psychologe approbiert ist (Psychologischer Psychotherapeut). Die Approbation für Systemische Therapie erhalten derzeit auf Antrag systemische Psychologen, die bereits in einem weiteren Richtlinienverfahren approbiert sind, Teilnehmer der neu geschaffenen Approbationsausbildung sowie  Systemische Psychologen, die dafür weite Teile ihrer Systemischen Therapieausbildung wiederholen. 

 

Systemische Diplom-Psychologen ohne Approbation arbeiten weiterhin über die "Zulassung zur Heilkunde nach dem Heilpraktikergesetz auf dem Gebiet der Psychotherapie" und damit ohne Abrechnungsmöglichkeit mit den gesetzlichen Krankenkassen. Dieses Vorgehen gilt auch für meine Praxis.